im Winter 2008
An jenem Wochenende waren wir, meine älteste Tochter und ich, spontan nach Hamburg gefahren, um eine günstige, teilmöblierte zeitlich begrenzte und studiennahe Unterkunft, für das nun „flügge Kind“ zu suchen.
In 8 Wochen sollte der Umzug stattfinden und die „Stecknadel im Heuhaufen“ war noch immer nicht gefunden. „Unmöglich“ - war die einhellige Meinung sämtlicher eingeweihter Familienmitglieder und Freunde.
Vor Ort galt es nun die Adressen eines Mietvermittlers durchzuarbeiten. Schnell wurde uns klar, zwischen unserer Vorstellung und der Realität gab es „gewisse“ Diskrepanzen.
Bald stand nur noch eine letzte Adresse auf meiner Liste. Mit einem Mal verschwamm der fein säuberlich gedruckte Straßenname vor meinen Augen. Ich konnte nichts mehr entziffern, ob meine Augen nun doch einer Brille bedurften?
Im gleichen Augenblick vernahm ich deutlich in meinem Innern den Satz: „Die Straße ist falsch, frage nach!“ Im absoluten Vertrauen auf meine Intuition, rief ich sofort die angegebene Telefonnummer an und erfuhr nach längerem hin-und her, dass die Vermittlungszentrale tatsächlich einen Fehler gemacht hatte, der bisher noch keinem aufgefallen war. Goetheallee statt Goethestraße sollte es eigentlich heißen... Kurzfristig war sogar mein sonst so „taffer“ Nachwuchs sprachlos...
Letztendlich waren wir die einzigen Interessenten an einer wunderschönen 2-Zi Wohnung, die unsere Vorstellungen voll und ganz erfüllte. Voller Dankbarkeit und etwas nachdenklich bezog meine Tochter ihre neue Wohnung.
Inzwischen bemüht sie sich sehr, dass Flüstern ihrer eigenen inneren Stimme nicht mehr so oft zu überhören und vertauensvoll danach zu handeln.
Begeisterte Telefonate geben mir die Bestätigung, dass die Intuition inzwischen in ihrem jungen Leben Zutritt gewonnen hat...